Die Auszubildenden bauten aus den Kunststoffplatten, die am Standort in Haren hergestellt werden, eigene Bienenkästen, die sogenannten Beuten, und dazu eine Hütte für die Lagerung der Materialien. Einige erhielten dafür zuerst einen Schweißerlehrgang, andere arbeiteten mit dem Produktdesigner zusammen, der die Beuten am PC entwarf. Mit ein paar Monaten Verspätung standen im Sommer 2020 drei Bienenvölker auf dem Firmengelände, erworben vom Harener Bienenzentrum.
Seither kümmern sich die Azubis in Kleingruppen mit jeweils einem Imkerpaten abwechselnd um ihre Bienen. Im Sommer statteten sie ihnen alle neun Tage einen Besuch ab, nach Ende des Bienenjahres im Herbst seltener. Im September wurden die Völker gegen die Varroamilbe behandelt, die Drohnenbrutwaben entfernt, in denen sich dieser Schädling am liebsten einnistet, und das Winterfutter verteilt.
Nach Ansicht von Projektleiterin Lena Telgen kann der Unternehmensnachwuchs bei dem Projekt wertvolle Erfahrungen sammeln – auch, dass Vorhaben auch mal „in die Hose gehen“ können. Ein größerer Rückschlag kam im Frühjahr dieses Jahres: Eine Königin verendete, ihr Volk zog keine neue nach – ein Totalverlust. „Das passiert Jungimkern ganz schnell“, sagt Imkerpate Tieben.
Die beiden verbliebenen Völker haben in diesem Jahr allerdings „gut Honig gemacht“, betont Tieben. Zwischen 25 und 30 Kilo konnten die Auszubildenden aus den Waben schleudern und abfüllen. Der Honig wird in Gläsern mit selbst entworfenem Etikett an Kunden und Mitarbeiter verschenkt – mit durchweg positiven Reaktionen, sagt Lena Telgen.